1999 wurde im Auftrag von Mitsui Japan bei YAMAHA Deutschland ein reines Supersport Weltmeister TEAM gegründet mit den Fahrern Jörg Teuchert und Christian Kellner. TEAM Chef Udo Mark war für die Organisation verantwortlich und Markus Eschenbacher für die Technik. Hauptsächlich als genialer Motoren Tuner. Im Einstiegs Jahr konnte Jörg den 4. Platz und Christian Kellner den 6. Platz im Gesamt Klassement erreichen. Weshalb man für die Saison 2000 berechtigterweise mit dem Titel spekulieren konnte. Aber dass diese Saison dermassen spektakulär verlaufen würde konnte keiner ahnen. Beim letzten Rennen in Brands Hatch konnten rein rechnerisch noch 4 Fahrer Weltmeister werden. Champon. Casoli, Kellner und Teuchert. Jörg hatte wegen seinem unverschuldeten Ausfall in Oschersleben 17 Punkte Rückstand auf Champon ( SUZUKI)
Zwischenstand vor dem letzten Rennen
1. Stephane Chambon (F) 133 Punkte
2. Paulo Casoli (I) 122 Punkte
3. Jörg Teuchert 116 Punkte
4. Christian Kellner 109 Punkte
5. James Whitham (GB) 88 Punkte
Niemand hatte also Jörg Teuchert noch als Weltmeister auf dem Schirm zumal es wegen dem verregneten Training nur für die Plätze 8 für Kellner und 10 für Teuchert gereicht hatte. Denkbar schlechte Vorraussetzungen also für einen WM Titel. Papa und Mama Teuchert waren als Moralische Unterstützung zum Finale nach Brands Hatch mit dem WOMO nachgereist und haben zum Renntag Pünktlich den Regen abgestellt. Eigentlich lag dem Jörg der Regen immer gut aber MICHELIN hatte für Brands Hatch aufgerüstet und sehr Gute Regenreifen geliefert weshalb Jörg und Christian mit Ihren DUNLOPs etwas auf verlorenem Posten standen. Nach dem Warm Up trocknete die Strecke immer mehr ab und Jörgs Stimmung wurde von Minute zu Minute immer besser. Beim Rennstart um 13.Uhr war die Ideallinie auf 2 Meter schon mal trocken. Nach dem Start zog Kellner im Schlepptau Jörg von Platz 15 immer weiter zur Spitze vor, dann passierte das unglaubliche, Staphan Champon fällt mit Motorschaden in der 10.Runde aus.
Hier nochmal der Int. Presse Bericht von dem unglaublichsten Supersport Final Rennen in England.
Superbike-WM in Brands Hatch/Großbritannien am 13. – 15. Oktober 2000 – Sonntag, 15. Oktober – Jörg Teuchert ist Weltmeister – In einem unglaublichen Supersport-WM-Finale machte das deutsche Alpha Technik-Yamaha-Team das unmögliche wahr. Vor dem Start stellte sich zunächst nur die Frage, ob Tabellenführer und Titelverteidiger Stéphane Chambon auf Suzuki oder Ducati-Werksfahrer Paolo Casoli den Titel holen würde. Beide standen in der ersten Startreihe und der Franzose Chambon hatte elf WM-Punkte Vorsprung. Nach einem Blitzstart an die Spitze des Feldes schien zunächst alles klar für den Titelverteidiger, bis die bisher äußerst zuverlässige Suzuki GSX-R 600 rapide an Leistung verloren und schließlich mit einem Pleuellagerschaden endgültig stehen blieb. Von nun an dominierte Casoli das Rennen, tatkräftigst unterstützt von seinem Teamkollegen und Abfangjäger Ruben Xaus. Als beide Ducati-Fahrer offensichtlich wegen zu weich gewählter Reifen die Führung an den Honda-Privatfahrer Karl Muggeridge preisgeben mussten, war aber immer noch alles klar für die WM-Feier in Rosso corse. Denn selbst ein fünfter Rang hätte Casoli zum WM-Sieg über den wehrlosen Chambon gereicht – solange Jörg Teuchert nicht mindestens auf Rang zwei ins Ziel fahren würde. Diese, zumal angesichts Teucherts zehntem Startplatz, eher unwahrscheinliche Situation würde alerdings immer realistischer, je näher der unwiderstehliche Alpha Technik-Yamaha-Express mit Christian Kellner als Lokomotive an die Spitze heranrückte. Kellner und Teuchert hatten es am Ende nur noch mit dem Yamaha-Markenkollegen Jamie Whitham und Muggeridge zu tun. Und vor allem Christian Kellner entschied sich für den sicheren Weg. Teilweise auf Rang eins selber auf dem Weg zum möglichen Titel stellte er sich am Ende in die Dienste des Teams: „Mit einem Sieg hätte ich selber noch Weltmeister werden können, wenn Jörg nicht Zweiter geworden wäre. Aber das Risiko war doch zu groß, dass ich Muggeridge dann doch nicht schlagen hätte können, aber vor Jörg ins Ziel gerollt wäre. Dann hätte ich nach dem Fehler in Oschersleben ein zweites Mal alles verbockt.“ Weltmeister Teuchert selber war völlig überwältigt. „Nach so einer Saison – Sturz beim Auftaktrennen, Sieg in Japan, WM-Führung, gebrochenes Schlüsselbein hier in Brands im August, die blöde Disqualifikation in Assen, die Katastrophe in Oschersleben – doch noch der WM-Titel. Das ist doch einfach unglaublich. Jörg Teuchert „Ich kann es überhaupt noch nicht fassen.“ Mit nur 3 Punkten Differenz Weltmeister 2000 SSP.
WM Tabelle 2000 .
1. Teuchert 136 Pkt.
2. Casoli 133 Pkt.
3. Champon 133 Pkt.
4. Kellner 122 Pkt.
Das Legendäre Unglaubliche Finale Rennen von Brands Hatch 2000