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HERCULES/SACHS Sport 1977

1977 Kam ich auf Wunsch und Einladung von Heinrich Wieditz zu meinem ersten Werks Fahrer Vertrag im Geländesport.

H.Wieditz war vorher bei ZÜNDAPP für die Geländesport Motoren zuständig und ein begnadeter Motoren Tuner und Strömungstechniker. Ich habe sehr viel von Ihm gelernt in Bezug auf Vergaser Abstimmung. 1977 Durfte ich die Wieditz 100 ccm mit dem 7 Gang SACHS Motor in der Deutschen und Europa Meisterschaft fahren. Damals gab es im Nürnberger HERCULES Werk  noch eine seperate Sportabteilung mit etwa 12 Mitarbeitern unter der Leitung von Günter Dotterweich welcher in den 60er Jahren selber auch Gelände Werksfahrer bei HERCULES war. Das Gesamte Werks TEAM wurde 1977 neu aufgestellt und von SACHS Schweinfurt finanziert. Man sprach von einem Gesamt Budget  über 4.5 Millionen DM. Herrmann Popp war der Leiter und Chef der beiden Sportabteilungen Nürnberg und Schweinfurt. Die Italiener bekamen Ihre Werks Motorräder ebenfalls aus Nürnberg geliefert über den DKW  Importeur A.Masserini. Während der Europa Meisterschaft und Sixdays wurden wir Deutschen und Italienischen Fahrer gemeinsam betreut. Unser Fuhrpark mit Wohnmobil und 5 Service Transportern sorgte damals für viel Aufsehen in den Fahrerlagern. Uns Fahrern wurde fast jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Jedes Motorrad war Handarbeit und Material nur vom Feinsten Superleichte Chromolybdän Rahmen und Titan Schrauben vorn vorn bis hinten. Bei der Valli Bergasche 1977 haben uns Diebe aus einen Betreuer LKW die Gesamte Kiste Titan Schrauben im Wert von knapp 50000.-DM  incl. einiger Reserve Motoren geklaut

Mir standen als Werks Fahrer für die Saison 4 HERCULES Motoräder zur Verfügung. Für jede Meisterschaft 1 Exemplar DM+EM +Sixdays sowie ein Trainingsmoped für Zuhause.  Dass ich dafür auch noch gut bezahlt wurde war für mich als Jahrelanger Privat Fahrer wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Ich musste nur durch trainiert und Gesund bei den Varanstaltungen antreten, den Rest besorgte unser TEAM.  Traumhafte Verhältnisse also. Unsere Motorräder wurden vor jeder Veranstaltung im Werk kpl. Neu aufbereitet und zu den Geländefahrten transportiert. Jedem Fahrer standen 2 Mechaniker als Betreuer zur Seite welche auch die ZK besetzten, wir mussten uns um nichts selber kümmern. Wenn ich da an meine ersten Privatfahrer Zeiten zurück denke? Traumhaft, War eine geile Zeit damals.

Natürlich erwartete man vom Werk auch Erfolge von uns und da hörte der Spass dann auch auf. Man stand unter ständigem Leistungs Druck. Ich vergesse nie den Spruch eines damaligen TEAM Schefs “ Wir bezahlen dich nicht fürs hinterher fahren, wenn du nicht schalten kannst besorg dir halt andere Stiefel“.  PS: Kam nicht von HERCULES/SACHS.

Mit meinen ZÜNDAPP Gegnern Grisse und Eberhard Weber konnte ich in diesem Jahr noch nicht ganz mithalten, Leistung (ca.26PS) hatten wir genug aber das 7 Gang Klack Klack Getriebe kostete mir beim beschleunigen immer viel Zeit. Ich konnte zusehen wie mir der Hardy bei jedem Schaltvorgang 5 Meter wegfuhr. Mit dem späteren Schafleitner Getriebe war das aber kein Problem mehr. Trotzdem konnte ich mit der Sason 1977 zufrieden sein. 3.Platz DM 5. Platz EM und Gaumeister Nordbayern war so schlecht nicht. Leider bin ich bei den Sixdays CSSR in Povaska Bystrica nach dem ersten Tag wegen einem Jochbeinbruch ausgefallen. Aber Finanziell war das ein sehr Gutes Jahr.

 

Unsere SACHS-HERCULES Werkssportabteilung 1977-1978

Deutsche Fahrer: Gelände

Arnulf Teuchert  100ccm 1978 50ccm

Hans Wagner  250ccm

Lorenz Kirchenbaur  175ccm

Heino Büse  350ccm

Motocross:

Willi Bauer

Fritz Schneider

Italienische Fahrer:

Walter Bettoni   250ccm

Foresti. R 100ccm

Franco Gualdi  175ccm

Andrea Marinoni 175ccm

Augusto Taiocci  500ccm

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